Osteopathie
Marina Summer bereichert unser Team seit März 2018.
- Ihre 5-jährige Ausbildung zur Osteopathin hat sie an der International Academy of Osteopathy abgeschlossen
- Seit 2017 ist sie staatlich anerkannte Physiotherapeutin
Was ist Osteopathie?
Die Osteopathie ist ein auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbauendes manuelles Diagnose- und Behandlungskonzept. Dabei wird eine genaue Kenntnis der Anatomie, Physiologie und Biochemie vorausgesetzt. Es handelt sich um eine sanfte und ganzheitliche Behandlungsmethode, bei der ausschließlich mit den Händen behandelt wird. Sie wird bei der Behandlung von Knochen, Organen und Gewebe eingesetzt. Ziel der Osteopathie ist es, durch sanfte Techniken Störungen am Bewegungsapparat, an den inneren Organen und im Schädelbereich zu lösen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Der amerikanische Arzt Andrew Tayler Still (1828-1917) entwickelte die Osteopathie vor ca. 130 Jahren, als er nach Wegen forschte, Krankheiten und Funktionsstörungen ohne Medikamente und Chirurgie zu behandeln. Still beschäftigte sich intensiv mit der menschlichen Anatomie und Physiologie sowie deren funktionalen Zusammenhänge im Körper. Er ging von drei Voraussetzungen aus:
- Der Körper ist eine Einheit und als Ganzes zu betrachten
- Sämtliche Körperfunktionen beeinflussen sich gegenseitig
- Der Körper besitzt die Fähigkeit zur Selbstheilung
Die Osteopathie betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit. Der Mensch ist eine Einheit von Körper, Geist und Seele. Die Gesundheit wird als Gleichgewicht aller Systeme im Organismus begriffen. Die Osteopathie dient, auch im präventiven Sinne, der Erkennung und Behandlung von Funktionsstörungen.
Folgende Bereiche werden in der Osteopathie unterschieden:
- Parietale Osteopathie: Behandlung des Bewegungsapparates
- Viszerale Osteopathie: Behandlung von Organen
- Craniosacrale Osteopathie: Behandlung des Schädels, des Rückenmarks und des peripheren und zentralen Nervensystems
Anwendungsgebiete in der Osteopathie
Parietale Osteopathie (im Bereich des Bewegungsapparates)
Schmerzen im Bewegungsapparat, Wirbelsäulenbeschwerden, Bewegungseinschränkungen, Bandscheibenprobleme, Hexenschuss, Ischias, Schleudertrauma, Gelenkschmerzen, Verstauchungen und andere Verletzungen, Nachbehandlung von Brüchen, Operationsnarben oder Unfallfolgen u.v.m.
Viscerale Osteopathie (im internistischen Bereich)
Verdauungsstörungen (NICHT bei Geschwüren und Tumoren), Erkrankungen des Magens, Sodbrennen, Leber- oder Gallenprobleme, Organsenkung, Operationsfolgen wie Narben und funktionelle Herzbeschwerden
Cranio-Sakrale Osteopathie (im Hals-Nasen-Ohren-Bereich)
Kopfschmerzen, Migräne, Sinusitis, Chronische Mittelohrentzündung, Mandelentzündung, Schwindel, Tinnitus, Kiefergelenksproblematik (begleitend), Bissregulation(begleitend)
Im urogenitalen Bereich
Menstruationsbeschwerden, Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung und -nachsorge, Wechseljahrbeschwerden, Unfruchtbarkeit
In der Kinderheilkunde
geburtsbedingte Schädel- und Gesichtsverformungen, Schiefhals (Kiss-Syndrom), Skoliose, Hüftdysplasie, Spuckkind, Entwicklungsverzögerungen, Lern- und Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität
Wann ist die Osteopathie NICHT angezeigt
Die Osteopathie ist keine Notfallmedizin. Für schwere und akute Erkrankungen wie Brüche, Verletzungen oder Wunden ist die schulmedizinische Behandlung vorrangig. Dies gilt auch für seelische Erkrankungen, Infektionen, bakteriell bedingte Entzündungen, Fremdkörper im Organismus, (z.B. Spirale bei der Frau) oder Ablagerungen wie Nieren oder Gallensteine.